Vaglio Basilicata - Lagopesole

Vaglio Basilicata - Lagopesole


6:00 ist der Himmel strahlend blau und es ist noch ganz still; nur die Vögel zwitschern. Das wird auch eine Weile so bleiben, denn es ist Pfingstsonntag. Heute bekommen Arme und Gesicht wieder Sonnencreme. Gestern haben wir uns einen Weg zurechtgebastelt, doch der stellt sich als Feldweg heraus, der im Schlamm endet. So fahren wir einen gewaltigen Umweg. Der hat sich aber gelohnt. Ohne ihn wären wir nicht nach Pietragalla gekommen.





Da waren wir schon einmal mit dem Auto und hatten die Palmenti für Wohnhöhlen gehalten. Heute erklärt uns aber ein Mann, daß es sich um Gebäude handelt, in denen schon seit Jahrhunderten Wein gemacht wird. Vom Zerstampfen der Trauben mit den Füßen bis zur Abfüllung. Ganz wichtig ist - sagt er - daß es Tuffstein ist; sonst schmeckt der Wein nicht. Nach dem Rundgang fragt er uns, ob wir eine Flasche Wein haben wollen. Na klar!! Er wäre in fünf Minuten wieder da. Nach einer viertel Stunde erscheint er tatsächlich wieder und präsentiert eine Kunststoffflasche mit gerade aus dem Faß gezapften Wein. Wir müssen kosten. Obwohl der Wein noch ganz jung ist - von der letzten Lese - und noch ein wenig süß schmeckt, ist er sehr lecker. Wir belassen es bei einem kleinen Schluck, denn wir müssen noch ein wenig radeln. Zum Schluß läd er uns für Ende September zum Weinfest ein. 





Dann geht es ganz leicht weiter bis San Nicola. Dort geraten wir fast auf die zweispurige SS 658. Wir kriegen aber gerade noch die Kurve und fahren auf der SR 93 in Richtung Vulture. Es wird drückend heiß und schwül und genau passend dazu erblicken wir einen mit bunten Kugeln geschmückten Tannenbaum. Wir erreichen Castel Lagopesole. Die Burg steht mächtig in der Landschaft . Gewitterwolken ziehen auf und wir denken langsam an die Quartiersuche. Das nächste Agriturismo weist uns ab - Erstkommunion. Bis zum nächsten sind es noch ein paar Kilometer und auf dem Weg dorthin taucht allmählich der Monte Vulture, der erloschene Vulkan, auf. Auch im nächsten Agriturismo ist Erstkommunion und auf dem Platz stehen ungefähr 50 Autos. Wir sehen unsere Felle schwimmen. Doch der freundliche Wirt zeigt uns gleich unser Zimmer und ist auch einverstanden, daß wir zum Abendessen kommen. Als es Abend wird verziehen sich die Gewitterwolken und Kommunionsgäste. Beim Abendessen sind wir ganz allein.









Agriturismo “La Valle dei Cavalli”, : € 90-, mit Abendessen (Lecker!)
Die Etappe auf Bikemap.net





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